© Loida de Vargas

RESIDENZEN

Im Rahmen von TANZPAKT Stadt-Land-Bund ermöglicht das Tanznetz Freiburg in Kooperation mit dem E-WERK Freiburg in regelmäßigen Abständen choreografische Vollzeit-Residenzen. Professionelle Freiburger Tanzschaffende können sich einem künstlerischen Recherchevorhaben ihrer Wahl, jeden Stadiums widmen. Teilzeitrecherchen sind in Absprache möglich.


Die RESIDENZEN sind eine Veranstaltung von Tanznetz Freiburg und E-WERK Freiburg.

Vergangen

RESIDENZ #1 - “KÖRPER ausLAND”

© Jennifer Rohrbacher

“KÖRPER ausLAND” ist eine choreografische und audiovisuelle Recherche verschiedener Aspekte und Beziehungen zwischen Mensch, Erde und Chaos – einerseits aus physikalischer und wissenschaftlicher Perspektive und andererseits durch die Konfrontation des Menschen mit den soziopolitischen Umständen der heutigen Welt. Das durch die künstlerischen, performativen, soziologischen und wissenschaftlichen Erkundungen gesammelte Material wird als Grundlage für die künftige choreografische Produktion dienen.

Künstler*innen Homepage

Choreografische Idee: Katarzyna Brzezinska

Team: Maija Ripatti & Luke Wilkins

RESIDENZ#2 - COLOURFUL WHITE

© Jennifer Rohrbacher

COLOURFUL WHITE ist eine vertiefende Bewegungsrecherche zur Nutzung von Schwer- und Fliehkraft im Tanz und insbesondere im Partnering. Tina Halford von VAYA arbeitet in der Residenz mit den Tänzern Raoul Salvador Martinez & Alexander de Vries zusammen.

Künstler*innen Homepage

Choreografische Idee: Tina Halford - Vaya Art of human Movement

Team: Raoul Salvador Martinez, Alexander de Vries

Residenz #3 UNFOLD ME(N) - Research on masculinity

In der heutigen Gesellschaft sind die tief verwurzelten patriarchalischen Rollenmodelle und die gesellschaftlichen Erwartungen an Männer allgegenwärtig. Aussagen wie "Jungs weinen nicht" kratzen nur an der Oberfläche des Eisbergs und stehen für das Ausmaß der sozioökonomischen Erwartungen, die an Männer von klein auf gestellt werden. Gleichzeitig gibt es immer mehr Bewegungen, die darauf abzielen, das traditionelle Bild des gefühllosen, gleichgeschlechtlichen Mannes zu zerstören. Diese Bewegungen erforschen das Konzept der männlichen Zärtlichkeit (oder der sensiblen Männlichkeit) und streben danach, neue, positive Muster als Alternativen zum vorherrschenden Stereotyp des einfallsreichen, körperlich und geistig widerstandsfähigen Alpha-Mannes zu entwickeln.

Mit: Kevin Albancando Tuntaquimba, Tim Weseloh & Ewelina Kotwa (Freiburg)

RESIDENZ #3 EXIT THROUGH THE UNIVERSE (AT)

EXIT THROUGH THE UNIVERSE (AT) ist eine transmediale TanzPerformance, die sich interdisziplinär mit dem neuaufkommenden Phänomen des Technoschamanismus
auseinandersetzt und die Digitalität in Relation zur Spiritualität untersucht. An der Schnittstelle von physischem Körper, immersiven Sound, Film, Virtual-World-Building kann durch transmediales Storytelling ein immersives Kunsterlebnis im musealen und theatralen Raum erlebt werden. Ein Eintauchen in mentale Welten und unterschiedliche somatische Zustände. Eine Begegnung mit dem Selbst.
Eine Flucht zu Sehnsuchtsorten und Wunschwelten. Eine ästhetische Erfahrung des eigenen, inneren Universums.

EXIT THROUGH THE UNIVERSE nutzt die Pfade und Parameter esoterischer Ideologien und spiritueller Praktiken und übersetzt sie in den Mixed-Reality-Space auf der Suche nach dem „göttlichen
Kern in uns“. Gegenstand als auch Methode dieser Inszenierung ist dabei der Technoschamanismus. Diese Ideologie vereint die Besinnung auf die Natur in Kombination mit der aktuellen
Technologie. Die Symbiose aus Natur, Körper und Technik schafft, laut deren Ideologie, eine Transformationsmöglichkeit zur besten Version des eigenen Selbst.

Eine Produktion der Tafelhalle Nürnberg mit Unterstützung des Tanznetz Freiburg gUG

Künstler*innen-Homepage

Kompanie: CUTTY SHELLS Katharina Simon
Konzept / Regie / Choreografie
: Katharina Simons
Ensemble
: Bar Gonen (Stuttgart), Ana Szopa (Warschau), Lina Hartmann (Hannover), Friederike Heine (Berlin)


Residenz #4

Residenz #4: 18.–30.11.2024

Im Rahmen von TANZPAKT Stadt-Land-Bund ermöglicht das Tanznetz Freiburg in Kooperation mit dem E-WERK Freiburg eine weitere choreografische Vollzeit-Residenz. Professionelle Freiburger Tanzschaffende können sich einem künstlerischen Recherchevorhaben ihrer Wahl, jeden Stadiums widmen. Teilzeitrecherchen sind in Absprache möglich.

Für die Residenz #4 unter dem Titel working bodies erforscht die Künstlerin Zina Vaessen und ihr Team künstlerische Ansätze für eine Filmserie zum Thema Arbeit. Im Zentrum der Filmserie steht die Frage, was Berufsarbeit für den Körper verschiedener Personen bedeutet, wie sich Arbeit in den Körper und die Imagination der Befragten einschreibt und was die einzelnen Individuen überhaupt als Arbeit definieren. Dies vor dem Hintergrund, dass Computertechnologie einen immer grösseren Anteil der Arbeit für uns erledigen und uns vor die Frage stellt, wie unsere Arbeit in Zukunft aussehen könnte.

Arbeit steht für Zina Vaessen stets in Zusammenhang mit Existenzsicherung wie auch mit dem zutiefst menschlichen Bedürfnis die Welt (mit-) zu gestalten. Die damit verbundenen Hoffnungen, Visionen, Instinkte aber auch Ängste und Paradoxien erleben wir stets körperlich. Fragen nach der Bedeutung und dem Wert von Arbeit, sind für sie deshalb immer auch Körperfragen. In der geplanten Videoserie entwickelt sie mit Menschen aus verschiedenen Berufsfeldern, ein kurzes tänzerisches Portrait, woraus dann eine längere Videoserie entsteht. Die Filmserie verhandelt dabei das, was von keiner Maschine ersetzt werden kann, die Wirkung von Mitgefühl, Leidenschaft und der Intuition, aber auch des Zufälligen - das worüber wir vielleicht nicht direkt verfügen, was wir nicht wirklich bezahlen und künstlich nicht herstellen können.

Zina Vaessen ist eine freischaffende Choreografin und Tänzerin. Ihre choreografischen Ansätze sind von Praktiken der Bildenden Kunst und dem experimentellen Film inspiriert. 

Residenz 4 exchange

4 exchange -

in Nürnberg/ Fürth, München, Freiburg und Mannheim

Austauschresidenzen im Rahmen des Projektes 'Aus drei mach vier' des Netzwerks Tanz Süd

Durchführung: November – Dezember 2024, pro Residenz 10 – 14 Tage

Die Partner*innen im Netzwerk

Um die Sichtbarkeit des Zeitgenössischen Tanzes im süddeutschen Raum strukturell zu verbessern, arbeiten Tanzzentrale der Region Nürnberg mit Sitz in Fürth und die Tanztendenz München seit 2022 zusammen und haben einen Residenzaustausch initiiert. Als Kooperationspartner*innen in Baden-Württemberg schließt das Projekt die Städte Mannheim (EinTanzHaus und Schwindelfrei Festival) und Freiburg (Tanznetz Freiburg) ein. Darüber hinaus engagieren sich die vier Projektpartner*innen mit weiteren süddeutschen Akteur*innen im Netzwerk Tanz Süd.

Die unter dem Titel „4exchange“ stattfindenden Residenzen, bei denen jeweils ein*e Künstler*in oder Kompanie einer der vier Partnerstädte in einer der drei anderen Städte mittels einer max. 14tägigen Residenz die Möglichkeit bekommt, dient der Weiterentwicklung der künstlerischen Arbeiten in einer Partnerstadt.

In allen teilnehmenden Städten werden die Resident*innen in bestehenden Strukturen wie Trainings, Workshops, Festivals und andere Aktivitäten eingebunden; von jeder Residenz sind Showings und/oder lecture demonstrations geplant, die nicht nur dem Fachpublikum vorbehalten sind, sondern auch und vor allem der tanz- und performance-interessierten Öffentlichkeit interessante Einblicke in die Tanzlandschaft Süddeutschlands verschaffen. Ihren Abschluss findet 4exchange in einem Netzwerktag am 15.12. in Fürth, der neben Impulsvorträgen und Diskussionsrunden zur Vernetzung und Weiterentwicklung der freien Tanzszene in Süddeutschland noch einmal für ein breites Publikum die Möglichkeit bietet, die Arbeitsergebnisse der Resident*innen bei einer öffentlichen Vorstellung im Kulturforum Fürth besuchen zu können.

Wiebke Dobers aus München wird mit ihrem Projekt „vielleicht.transgressions“ mit drei weiteren Akteur*innen in Mannheim gastieren. CUTTY SHELLS / Katharina Simons aus Nürnberg ist im November im Rahmen von side.kicks in München zu Gast und wird dort ebenfalls mit einem insgesamt vierköpfigen Team an ihrem Projekt „MOTHER’S SCREAM – eine prozesshafte Öffnung“ arbeiten. Nürnberg beherbergt die solistisch arbeitenden Belinda Winkelmann („inner WILD“) aus Freiburg und das Duo Seung Hwan Lee und Malika Ali aus Mannheim begibt sich mit ihrer Projektidee „Körperliche Protopien: Tanz und Technologie der Zukunft“ nach Freiburg.