Eins:zu:Eins 2024: Cheema
Miriam Cheema & Alesya Dobysh
Im Mentoring mit Alesya Dobysh analysiert Miriam Cheema ihre bisherige künstlerische Arbeit GROUNDS (2023, Karlstorbahnhof), vertieft die Erforschung ihrer eigenen Bewegungsidentität und erweitert ihr Wissen über künstlerische und choreografische Ansätze im urbanen und zeitgenössischen Bereich. Während des Submerge Festivals 2024 in Berlin erhält Miriam Cheema tiefere Einblicke in den kreativen Prozess von Alesya Dobyshs neuem Stück DVOYE und erweitert ihr Wissen über Beinarbeit und Rhythmen. Ein weiterer Schwerpunkt des Mentorings liegt in der Entwicklung künstlerischer Ansätze für zukünftige Projekte in subkulturellen Kontexten und interdisziplinären Bereichen.
Miriam Cheema
Miriam Cheema ist freischaffende Tänzerin, Choreographin und Verantstalterin. Sie studierte Sportwissenschaften und Romanistik auf gymnasial Lehramt an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Von klein auf praktizierte sie verschiedene urbane Tanzstile und performte acht Jahre lang in einer Urban Dance Company. Seit 2017 konzentriert sie sich auf den zeitgenössischen Tanz und erhielt 2020 ein Stipendium bei "Tanzwerk 101" in Zürich, wo sie ihr Wissen über die Schnittstelle von zeitgenössischem und urbanem Tanz mit internationalen Choreograph*innen erweiterte. Miriam Cheema fühlt sich im House Dance verwurzelt und kombiniert ihren urbanen Tanzhintergrund mit zeitgenössischem Tanz, UK Jazz und Capoeira/Floorwork. Sie sieht viel Potential in der Vermischung verschiedener Tanzgenres und forschte in diesem Bereich im "Urban Stage Lab" (2023) mit dem Theater Pforzheim.
Im Jahr 2023 choreographierte sie das Tanzstück „GROUNDS“ im Karlstorbahnhof in Heidelberg und das Stück „FRAGMENTS OF ONE“ im Südufer in Freiburg. Als Tänzerin wirkte sie mit in Stücken von Christina Liakopoyloy/Nostos Tanztheater „Me, the House“ (2024, Theater Felina) und „WAVES“ (2024, Karlstorbahnhof), von Carmine Romano/Laboratorio Danza „Der Wille der Freiheit“ (2023, ROXY Ulm) und von Thalia Kellmeyer/Community Oper „NeurOper“ (2023, IMBIT Freiburg). Als Tanzvermittlerin unterrichtete sie unter anderem beim Profitraining Freiburg (2024), dem Kunstparkour (2024), beim Sisterhood Camp in Mannheim (2024) und mit einem Lehrauftrag an der Universität für Sportwissenschaften in Freiburg (2024/2025).
Seit 2020 pusht sie die House Szene in Freiburg durch regelmäßige Classes, Workshops und einer monatlichen „HOUSE DANCE SESSION“ im Club mit DJs und live Musiker*innen. Gefördert vom Kulturamt Freiburg organisierte sie das deutsch-französische Tanzfestival „DAYS OF HOUSE“ (2023). Zusätzlich ist sie im Kuration- und Konzeptionsteam des Tanznetz-Formats CLUB UNIQUE (2024, Tanzplattform Deutschland) und seit 2024 gewählte Beirätin des Tanznetz Freiburg.
Alesya Dobysh
Alesya Dobysh ist eine in den Niederlanden lebende professionelle Tänzerin, Choreografin und Kuratorin. Sie begann ihre Karriere in der Straßen- und Clubtanzszene, wo sie ihre Liebe zur House-Tanzkultur kultivierte, die die Grundlage für ihre künstlerischen Aktivitäten bildet. Sie ist eine aktive Teilnehmerin der „Battle“-Tanzszene und hat bei internationalen Veranstaltungen wie Summer Dance Forever (Amsterdam), Juste Debout (Paris), Random Circles (Frankfurt), Street Star (Stockholm) und vielen anderen die Hauptpreise gewonnen.
In ihrer Kunst experimentiert sie mit der Verschmelzung subkultureller Hintergründe und unkonventioneller Ausdrucksformen mit Performancekunst, Theater, bildender Kunst und Klangkunst. Einer ihrer charakteristischen Ansätze ist die Dekonstruktion von Fußarbeitstechniken in eine abstrakte Sprache, die sie in ihren Choreografien einsetzt. Alesyas choreografische Arbeiten wurden beim Performing Arts Urban Dance Contest „HOP“ in Barcelona, beim Experimental Dance Festival „Open Your Mind“ in Sankt Petersburg und beim „SzoloDuo“ Festival in Köln und Budapest ausgezeichnet.
Neben ihrer choreografischen Praxis ist Alesya auch als Pädagogin und Organisatorin tätig. Sie bringt ihre Erfahrungen in verschiedenen Bereichen zusammen, um eine authentische Praxis zu schaffen, die auf ihrer persönlichen Vision basiert. Ihre Arbeit stellt etablierte Genre-Rahmen sowohl in ihrer persönlichen Praxis als auch in pädagogischen und kuratorischen Kontexten in Frage.