Labormanifest
Das LABORMANIFEST eröffnet als eine diskursive und performative Plattform Raum für Reflexion, Vision, Weiterentwicklung, Forschung und Vernetzung. Es findet ein- bis zweimal im Jahr in Freiburg im SÜDUFER statt und variiert in Thema und Fokus. In unterschiedlichen Konstellationen gestalten verschiedene Tanzschaffende aus Freiburg eigenverantwortlich das Format – mit Mut zum Risiko und Neuem.
Im Rahmen des LABORMANIFEST entstand 2020 das „Triangle Meeting“, eine Spezialausgabe des LM mit dem Fokus auf die Vernetzung im Dreiländereck. Aus dieser Initiative ist auch das Residenzformat „Labor à trois“ entstanden.
LABORMANIFEST ist ein Format von Tanznetz Freiburg in Kooperation mit E-WERK Freiburg welches seit 2015 ein bis zweimal jährlich stattfindet. Es wird gefördert durch das Land Baden-Württemberg, Regierungspräsidium Freiburg.
Vergangen
Zwei Jahre der Covid-19-Pandemie haben ihre Spuren hinterlassen. Nach der langen Zeit sehr ungewisser Produktionsbedingungen und zunehmender solistischer sowie digitaler Arbeitsweisen war das LM#13 ein Aufruf, sich wieder zu verbinden, zu forschen, in Beziehung zu treten und ein "neues Miteinander" zu erschaffen. Unter dem Titel "Perspectives of touch" trafen sich 30 Tanzschaffende im Freiburger SÜDUFER und beschäftigten sich mit den Fragen: Wie kann Berührung uns und unsere Kommunikation als Individuen in der Gemeinschaft informieren, um uns in unterschiedliche Qualitäten der Körperlichkeit zu führen? Wie können wir Beziehungen schaffen, die auf körperlicher Präsenz beruhen und das Gemeinschaftsgefühl durch tägliche Routinen und Zusammenkünfte stärken?
Unter dem Titel “Boosting our Touring Knowledge” trafen sich 20 freischaffende Künstler*innen aus Freiburg und anderen Orten Baden-Württembergs für einen dreitägigen intensiven Austausch im Freiburger SÜDUFER und beschäftigten sich mit den Fragen: Wie finden Tanzschaffende mehr Möglichkeiten, ihren Stücken mehr Sichtbarkeit zu verschaffen? Wie bekommen sie Zugang zu Veranstaltungsorten, Festivals und Kunstplattformen außerhalb ihrer Heimatstädte? Als Expert*innen diskutierten Isa Köhler (Tanzmesse NRW), Caspar de Vries (Kulturunternehmer) und Mira Moschallski Norman & Tobias Steiner (Tanznetz Freiburg) mit den Tanzschaffenden und teilten ihren großen Erfahrungsschatz.
Organisation: Inhaltliche Ausgestaltung: Laura Heinecke, Raul Martinez (bis Feb' 23), Mira Moschallski Norman und Tobias Steiner (ab Feb23) | Durchführung: Laura Heinecke, Ewelina Kotwa | Dokumentation: Nicki Schell
Care about...!
Praktiken der Fürsorge in der Arbeitswelt der Freien Tanzszene
Im LABORMANIFEST #15 traf sich die Freiburger Freie Tanzszene, um verschiedene Care-Praktiken zu erforschen. Das Wochenende vom 16. + 17.03. war frei für Kunstschaffende aller Sparten. Wir haben uns sehr gefreut, Besucher*innen aus der freien Tanz- und Theaterszene, der Musik und der Bildenden Kunst willkommen heißen zu können. Die Woche von Montag, dem 18.03. – Samstag, den 23.03. arbeitete vormittags eine Kerngruppe aus Tanzschaffenden an verschiedenen Aspekten der Fürsorge. Am Nachmittag baten Tanzschaffende aus der Szene und Gäste aus anderen Städten dann pro Tag ein bewegtes LAB zum jeweiligen Tagesthema an, welches offen für alle war. Dabei setzten sich die Teilnehmenden mit Fragen wie 'Wie können wir Care Prinzipien in unsere organisatorischen und tänzerischen Arbeitspraktiken integrieren?', 'Wie steht der tanzende Körper in Relation zur Familie, ganz gleich ob Wahl- oder Ursprungsfamilie?' und 'Wie lassen sich choreografische Prozesse zwischen den Bedürfnissen des Ichs, Wir und Es balancieren, um einen gesunden, achtsamen Arbeitsraum zu schaffen?' auseinander.
Organisation: Heike Schuster, Julia Klockow
Gute Seele: Loreley Schulte-Guerrero
Dokumentation: Claudia Carolin Münch