© Jennifer Rohrbacher

tanzwuchs #8

by: Jutta Krauß

Zwischenräume oder fünf Tänzer*innen und vier Zwischenräume
Wenn man den Aufführungsraum des Südufers betritt, sitzen dort schon fünf Tänzer*innen in einer Reihe von sechs Hockern. Sie richten den Blick ins Publikum und erzeugen eine Situation, in der sich die Zuschauer*innen direkt angeschaut fühlen. Es scheint, als nehmen sie unmittelbar Blickkontakt mit d...
© Jennifer Rohrbacher

tanzwuchs #8

by: Jutta Krauß

Berührung als Choreografie der Grenzverflüssigung
Mara Hache und Jana Burianova berühren sich in ihrem Stück „The ways She plays”, um Grenzziehungen neu zu verhandeln. Im Kontext der Kontaktimprovisation spielen sie stets mit Berührungspunkten, Gewichtsverlagerungen, Schwerkraft, Impuls und Dynamik. Rücksichtsvoll und rücksichtslos zugleich greifen...
© Jennifer Rohrbacher

tanzwuchs #8

by: Jutta Krauß

shapeshifter in togetherness
Wie kann Interkonnektivität auf der Bühne dargestellt werden? Braucht es diesen Begriff, wenn sich nur zwei Körper vernetzen? Oder vernetzen sich diese beiden Körper mit allen möglichen Systemen, die sie in und mit ihren Diskursen und Bewegungen bearbeiten? Wie zeigt sich dann ein Diskurs über Inter...
© Jennifer Rohrbacher

tanzwuchs #8

by: Jutta Krauß

Alles passiert sofort – doch nichts auf der Stelle
Vom hinteren Bühnenraum und aus der Dunkelheit tauchen Tabea Gregory und Andrea Kreisel auf je einem Rollbrett stehend auf. Als Dialog zwischen den Tänzer*innen und den Rollbrettern befragen sie die Beziehung zwischen Material und Mensch. Die Rollbretter und Tänzer*innen tanzen in „hic et nunc“, nie...
© Jennifer Rohrbacher

tanzwuchs #8

by: Jutta Krauß

fort-laufend bewegt
Der Titel des Stücks „C8H11NO2“ bezeichnet die Molekularstruktur von Dopamin, einem Neurotransmitter des zentralen Nervensystems, der unter anderem auch Motivation verursacht. Allgemein betrachtet bezeichnet die Molekularstruktur die Anordnung der Atome in einem Molekül: Übertragen auf das Stück von...
© Jennifer Rohrbacher

tanzwuchs #8

by: Jutta Krauß

Kleine Steine nennt man Kies, Schotter oder Sand
In dem Stück „( )“ sitzen zu Beginn die drei Tänzer*innen Anne Kugener, Miriam Seifert und Yifeng Wang mit geschlossenen Augen nebeneinander auf der Bühnenfläche. Ihre Hände sind zu kleinen Hohlkörpern geformt, in deren Innenraum sich Kieselsteine befinden. Verweisen die geschlossenen Augen dabei au...
© Jennifer Rohrbacher

tanzwuchs#7

by: Thaddäus Maria Jungmann

Produktion von Stärke
Hoffnung haben ist die eine Sache, sie auch zu halten die andere. Gerade noch irgendwo im Körper spürbar, scheinbar fest im Griff, plötzlich entglitten. Physisch ist sie nicht greifbar. Doch an was dann festhalten? Gerade in Krisenzeiten gelten Lebensmittel als Garant*innen der Hoffnung. Auch Farah ...
© Jennifer Rohrbacher

tanzwuchs#7

by: Thaddäus Maria Jungmann

(Klang)Körper
Mit „OneBodyOrchestra“ prägt Eva Felicitas Krause ein frisches Verständnis einer zeitgenössischen Alleinunterhalterin. Scheint der Körper zu Beginn unbemerkt ein Eigenleben zu entwickeln, folgt sie dem unermüdlichen Drang nach choreographischer Komposition und fungiert dabei als souveräne Dirigentin...
© Jennifer Rohrbacher

tanzwuchs#7

by: Thaddäus Maria Jungmann

Spiel mir das Lied der Zerrüttung
Es ruckelt am Ende, es zuckt zu Beginn. Dazwischen ein Intermezzo aus angespannter Ruhe, das erneute Unruhen vorankündigt. In „a metaphor“ werden die beiden Körper von Cosima Dudel und Margas Vanags zu reagieren gezwungen, wobei bis zum Schluss offenbleibt, ob es sich dabei um innere Impulse oder äu...
© Jennifer Rohrbacher

tanzwuchs#7

by: Thaddäus Maria Jungmann

Die Angst trägt Anzug
Als Anfang der 2000er die Sängerin Madonna zum Yoga fand, wurden spirituelle Praxen zum beliebten Freizeitsport der bürgerlichen Gesellschaft erklärt. Seitdem hat sich der Trend als Lebenseinstellung etabliert und sich selbst in Trainingspläne von harten Kerlen eingeschmuggelt. In „Keine Panik! Epis...
© Jennifer Rohrbacher

tanzwuchs#7

by: Thaddäus Maria Jungmann

Entgiftende Sonnenblumen
Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, was Ophelia macht sobald Hamlet nicht da ist? Zwar spielt sie in Shakespeares Stück eine prägnante Rolle, doch tritt selten auf, darf kaum sprechen und etabliert sich deswegen zu einer ikonographischen Frauenfigur aus Trauer, Leid, Tod. Diese Darstellu...
© Jennifer Rohrbacher

tanzwuchs#7

by: Thaddäus Maria Jungmann

Fließende Zeit
Ein permanenter Zustand aus Entstehung, doch dann schon wieder weg, die geschürten Erwartungen nach Stetigkeit zerstört. Mit „a landscape of time“ kreieren Tamora Dinklage, YeoJin Kim, Leonie Stöckle ein beeindruckendes Paradebeispiel für Choreographien, die ein Publikum verzweifelt nach Narration s...