Eins:zu:Eins Dramaturgie Beratung
Die Dramaturgie-Beratung richtet sich an alle, die Interesse haben, eine reflektierte Praxis hinsichtlich des eigenen choreografischen Tuns zu entwickeln und individuelles Feedback zu bekommen. Das Tanznetz Freiburg lädt in der Reihe EinszuEins erfahrene Dramaturg*innen zu jeweils 6–8 Termine ein.
Tanzschaffende kommen mit ihren Anliegen. Ob „große“ Fragen oder spezifisch auf die aktuelle Arbeitsphase bezogen: Im 45-minütigen Gespräch kann gedacht, gesponnen und reflektiert werden. So können Freiburger Künstler*innen über das Jahr verteilt Rat einholen und unterschiedliche Sichtweisen auf den Zeitgenössischen Tanz und Choreografie entwickeln.
Die Termine werden chronologisch nach Anfrage per e-Mail unter info@tanznetz-freiburg.de, Betreff: eins:zu:eins Dramaturgie-Beratung, vergeben. Bitte nennt alle Slots, zu denen ihr Zeit habt!
Vergangen
Dr. (phil.) Jutta Krauß ist Tanzwissenschaftlerin, Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und Gastdozentin an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Sie studierte TanzKultur an der Philosophisch-Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern/Schweiz und absolvierte ein Lehramtsstudium an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Ihre Promotion schloss sie mit der Publikation "Voguing on Stage - Kulturelle Übersetzungen, vestimentäre Performances und Gender-Inszenierungen in Theater und Tanz" (2020) ab. Zu ihren aktuellen Forschungsinteressen gehören Vermittlungsprozesse im zeitgenössischen Tanz, das Verhältnis von Körper und Kostüm und die Relektüre von Gender-Performances im Tanz. Sie war bis September 2023 stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf).
Thaddäus Maria Jungmann (alle Pronomen) ist freischaffende Performerin und Dramaturgin und lebt in Köln, wo sie derzeit ein Masterstudium der Tanzwissenschaft an der Hochschule für Musik und Tanz mit einem Auslandsaufenthalt in Bern (Expanded Theater/Hochschule der Künste) absolviert. Sie studierte zunächst Szenische Künste an der Universität Hildesheim und anschließend Musiktheater an der Universität Osnabrück. Thaddäus war auch als Performerin an verschiedenen Theaterprojekten beteiligt (Einladung zum Banden-Festival am Staatstheater Oldenburg 2017 & Out-Now-Festival 2021). 2017 wurde Thaddäus beim Bundeswettbewerb Gesang mit dem 1. Preis Chanson des Regierenden Bürgermeisters von Berlin sowie dem Sonderpreis der Bar jeder Vernunft ausgezeichnet. Seit 2022 ist Thaddäus als Journalist bei Theater der Zeit und den beiden Online-Plattformen Tanznetz & Kritik-gestalten tätig.
colours on my body in motion. creating access
Was bedeuten Barrierefreiheit im Kontext von Neurodivergenz und Relaxed Performance? Wie integriere ich diese in meine künstlerische Arbeit?
Die Beratung zielt darauf ab, Barrieren zu identifizieren und abzubauen, mit denen Dein Publikum, Dein Team und vielleicht auch Du selbst als projektbasierte*r freiberufliche*r Künstler*in konfrontiert bist. Wir finden Wege, Barrierefreiheit in Deine künstlerischen Prozesse, Projekte und öffentlichen Veranstaltungen zu integrieren.
Diese Barrieren können viele Formen haben. Während der Produktionsphase beispielsweise die (zeitliche) Struktur des Probenplans, örtliche Begebenheiten der Proberäume oder Formen der Kommunikation. Bezogen auf die Aufführung können diese Barrieren u.a. sensorische Reize wie Licht und Sound, besondere Effekte wie Nebel, inhaltliche Trigger, Sitz- und Publikums Situation und mehr sein.
Neurodivergenz beschreibt Menschen, die außerhalb der neurotypischen Norm stehen und deren Gehirnfunktionen deutlich anders arbeiten als bei neurotypischen Personen. Diese Menschen verarbeiten Informationen anders, lernen anders und reagieren anders, als wir erwarten würden. „Relaxed Performance“ ist ein Veranstaltungsformat, das berücksichtigt, dass bestimmte Umgebungen, Systeme und Settings Barrieren für Menschen schaffen, weil sie bei ihrer Gestaltung individuelle Unterschiede nicht berücksichtigen. Es richtet sich an ein Publikum, das von einer entspannteren Theater- und Veranstaltungsatmosphäre profitiert. Die Grundsätze des Formats reichen von klaren, verständlichen Vorabinformationen bis hin zum entspannten Umgang mit Bewegungen und Geräuschen aus dem Publikum. Dabei wird eine Atmosphäre des Willkommen-Seins für Menschen erschaffen, die durch die strengen Konventionen in Aufführungsräumen ausgeschlossen werden: zum Beispiel Menschen im Autistischen Spektrum, mit Tourette, mit Lernschwierigkeiten oder chronischen Schmerzen. Aber auch schlicht diejenigen, die sich in einer inklusiveren Umgebung wohlfühlen (Für mehr Informationen, klicke hier). In der Beratung loten wir aus, ob und auf welche Art dieses Format für Deine Arbeit passend ist.
Stephanie Scheubeck ist eine neurodivergente Künstlerin mit verschiedenen Formen von Synästhesie, bei der ein Sinnenreiz oder Konzept gleichzeitig und unfreiwillig einen zweiten Sinnenreiz/Konzept auslöst. So nimmt sie u.a. Klänge & Musik, ihren Körper und Gerüche als mit Texturen versehene Farb-Formen wahr, die in und um ihren Körper herum angeordnet sind. Stephanie forscht künstlerisch-praktisch zu der Verbindung von Synästhesie, Tanz und Embodiment. Sie erhielt ihren Master in Dance mit Auszeichnung von der Bath Spa University (2017, GB). Zuvor studierte sie Musiktheater, Neuen Tanz und Physical Theater Dance in Freiburg und Berlin. 2016 bildete sie sich zum Somatic Practitioner weiter. Stephanies Tanz- und digitale Performances, preisgekrönte Videokunst-Filme sowie audiovisuelle Installationen sind stark von ihren eigenen synästhetischen Erfahrungen geprägt und werden international gezeigt. 2018 gründete sie Sound & Colour Production, welche die Synästhesie als ein Beispiel für die Vielfalt der Wahrnehmung in der Gesellschaft durch Kunst und Forschung bekannt macht.
23. + 30.09.2024 jeweils
10:00-10:45
11:00-11:45
13:00-13:45
14:00-14:45
Studium Kunstgeschichte, Literatur- und Musikwissenschaft in Karlsruhe und Berlin. Von 1995 bis 2015 war Produktionsleitung und Dramaturgin bei Sasha Waltz & Guests. Von 1999 bis 2004 künstlerische Produktionsleitung Tanz an der Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin. 2016 - 2023 Programmleitung für Musik und Tanz beim bundesweiten Salonfestival. 2020 Gründung des spartenübergreifende Netzwerks ‚Initiative Tanz Karlsruhe‘. Freie Dramaturgin und Produzentin in Karlsruhe. 2021 gemeinsam mit Ben Rentz Gründung des Produktionsbüro ,productions performing arts’ zur Unterstützung, Beratung und Entwicklung der Arbeit von Akteur*innen aus den Freien Darstellenden Künsten. Vorstandsvorsitzende der TanzSzene Baden-Württemberg e.V.
Seit November 2023 Booking beim Jazz Club Hannover.